5. Projektrisiken erkennen, bewerten und verhindern
Projektrisiken können unerwartet eintreten und den Projekterfolg hinauszögern oder gar gefährden. Dabei kann es sich um allgemeine, finanzielle, personelle oder technische Risiken handeln.
Typische Projektrisiken
- Nichteinhaltung von Terminen
- Ausfall von wichtigen Projektmitarbeitern
- Konflikte innerhalb des Projektteams
- Fehlende Akzeptanz beim Auftraggeber
Die Risikoeinschätzung
Die Wahrscheinlichkeit, dass das Risiko eintritt und die Auswirkungen bei Eintreten des Risikos sind Gradmesser zur Risikoeinschätzung.
In der Praxis sieht die Risikoeinschätzung so aus:
In einer Tabelle werden die denkbaren Risiken und die Maßnahmen durch welche sie verhindert werden können sind aufgelistet.
Um das jeweilige Risiko einschätzen zu können, wird das Schadensausmaß mit der Eintrittswahrscheinlichkeit multipliziert.
- S = Schadensausmaß
1 = kleines Ausmaß, 10 = großes Ausmaß - W = Eintrittswahrscheinlichkeit
1 = Eintreten unwahrscheinlich, 10 = Eintreten sicher - Risikoeinschätzung = Produkt aus Schadensausmaß S x Eintrittswahrscheinlichkeit W
Ein hoher Wert bedeutet ein hohes Risiko
Folgendes Beispiel zeigt, dass es sehr gefährlich ist am Kunden 'vorbeizuentwickeln' (S=10). Durch ständigen Kontakt mit dem Kunden und durch die Abnahme von Prototypen während des Projekts können Sie auf die hohe Risikoeinschätzung reagieren.
Nr. | Risiko Beschreibung |
S | W | Maßnahme Beschreibung |
Risikoeinschätzung S x W |
---|---|---|---|---|---|
1 | Kundenakzeptanz: An den Bedürfnissen des Kunden vorbeigearbeitet |
10 | 3 | Regelmäßige Absprachen, Prototypen erstellen |
30 |
Sie müssen während des Projektverlaufes die Risikotabelle immer wieder überprüfen. Manchmal lösen sich Risiken durch neue Entwicklungen in Luft auf, oder es kommen neue hinzu.
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